Eisfischen

Beitrag vom Dienstag, 10. Februar 2015

Eisfischen in Norwegen

In Norwegen gibt es zahlreiche Angelmöglichkeiten – Meer-, Fjord-, Süßwasserangeln oder Fliegenfischen. Eine besondere Angelpraktik ist das Eisfischen, das in Norwegen ein beliebtes Hobby darstellt. Neben großzügiger Beute bietet das Fischen durchs Eisloch eine naturbelassene Landschaft mit viel Erholungspotential. Dieses besondere Angelvergnügen weckt zunehmend Begeisterung. Wer das Eisfischen einmal ausprobieren will, sollte folgende Dinge beherzigen.

Die benötigte Ausrüstung

Für das Eisfischen, bei dem die Fische aus zugefrorenen Meeren oder Seen geangelt werden, wird ein Loch – die sogenannte Wuhne – in die Eisdecke gebohrt. Um dies zu bewältigen, ist ein Eisbohrer nötig. Dieser kann handbetrieben oder mit einem Motor ausgestattet sein. Ist das Eis dünn, also nicht dicker als 15 cm, kann es auch mit einem Eispickel gelocht werden.
Die Angel fürs Eisfischen ist wesentlich kürzer als eine herkömmliche Angel. Daher wird sie auch als Handangel oder als Zitterrute bezeichnet.
Die verwendete Schnur sollte ebenfalls an die besonderen Bedingungen des Eisfischens angepasst sein. Wichtig ist, dass sie den kalten Temperaturen standhält und eine gewisse Stärke aufweist.
Außerdem ist eine Kelle von Vorteil, mit der man das Eisloch freihält. Entweder nutzt man eine Eiskelle, die aus einem Gittergeflecht besteht oder eine handelsübliche Suppenkelle.
Bei der Ausrüstung darf warme Funktionsbekleidung nicht fehlen. Die Temperaturen in Norwegen sinken zum Teil auf -40 °C. Aus diesem Grund sollte gut vorgesorgt werden: lange Unterhosen, rutschfeste, wasserdichte und gefütterte Schuhe, winddichte und atmungsaktive Jacken sowie warme Mützen und Handschuhe.

Fischvorkommen in Norwegen

Norwegens Gewässer sind reich an unterschiedlichen Fischarten. Einige dieser Fische lassen sich allerdings nur zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Bedingungen fangen. Dorsche und Schellfische beispielsweise lassen sich zu jeder Zeit fischen, Seelachse nur bei Gezeitenwechsel und Makrelen ebenfalls bei Gezeitenwechsel von Mai bis August. Die Fangzeit für Heilbutte und Lenge beschränkt sich auf die kurze Fangsaison von Februar bis April. Wer mehr über das Fischvorkommen in Norwegen erfahren möchte, erhält hier ausführliche Informationen.

Vorschriften, Regeln und Tipps

Das Angeln in Norwegen ist gegen Entrichten einer festgesetzten Gebühr möglich. Ein Mindestalter gibt es nicht, lediglich für Kinder unter 16 Jahren und das Fischen im Meer gibt es geringe Einschränkungen. Für nähere Auskünfte zu Fischereibestimmungen und Angelzeiten können die örtlichen Fremdenverkehrsämter und Angelvereine zu Rate gezogen werden. Weitere Informationen und Wissenswertes über das Angeln in Norwegen erhält man bei der Norwegischen Jäger- und Angelvereinigung (NJFF) unter njff.no und unter fjordnorway.com.

Bildrechte: Flickr Ice fishing Alex Ranaldi CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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