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Beitrag vom Dienstag, 25. November 2014

Wandern und Trekking in Norwegen

Norwegen ist das nördlichste Land Europas und verfügt über Landschaftsformen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Landschaftsbild des Landes ist fast über seine gesamte Ausdehnung von den Ausläufern des Kaledonischen Gebirges geprägt, das von langen Fjorden und tiefen Talrinnen durchzogen ist. Unterschiedlichste Gebirgsformationen liegen hier nah beieinander. Die schluchtartigen Fjorde gehen über in die majestätischen Berge Skandinaviens mit ihren hohen Gipfeln und steilen Graten, durchzogen von eiszeitlich ausgeschürften, grünen Tälern und unzähligen eindrucksvollen Gletscherausdehnungen.

Diese Gebirgslandschaft wechselt sich ab mit den endlosen Weiten der »Vidda« genannten Tundren. Im Gegensatz zu den schroffen Bergen und eisigen Gletschern des Kaledonischen Gebirges erstrecken sich hier glasklare Seen und sanfte Wiesen, die im Sommer im Blütenrausch unzähliger Blumen und Pflanzen erstrahlen.

Norwegens Nationalparks

Um diese abwechslungsreiche Natur zu schützen, bestehen in Norwegen 44 Nationalparks, davon 37 auf dem Festland und sieben auf Svalbard (Spitzbergen). In Skandinavien existieren nach mitteleuropäischem Maßstab zwar noch große, unberührte Naturgebiete. Doch der Ausbau von Wasserkraft, Bergbau Industrie, Forstwirtschaft und Straßenprojekten drang im Laufe der letzten Jahrzehnte immer tiefer in ehemalige Wildnisgebiete vor. Durch die Gründung der Nationalparks konnten viele Landstriche in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleiben. So stehen Wanderern noch immer schier unberührt erscheinende Waldgebiete, Moore, Seenlandschaften, arktische Hochebenen, vergletscherte Hochgebirge und Gebiete mit botanischen und geologischen Besonderheiten zur Verfügung.

Wandern in Norwegen

norwegen_03Um 1900 setze in Norwegen ein Bergwandertourismus ein, der seine Wurzeln in einer alten Lebenskultur hat, die auf Zeiten des Bergbaus zurückzuführen ist. Ein sozialer Austausch fand damals entweder über See- oder Gebirgswege statt und führte so zu einer Entwicklung eines riesigen Netzes aus Wanderwegen, das sich über die gesamte Landesfläche erstreckt.

Von dieser Entwicklung profitieren Wanderer und Tourengeher in Norwegen noch heute, und neben den zahlreichen, über 100-jährigen Wanderzielen sind im Laufe der Zeit neue Wege entstanden, die die Schönheiten der norwegischen Natur in all ihren vielfältigen Ausformungen erkunden.

Skifahren und Eisklettern im Land des Polarlichts

norwegen_02Während in den Sommermonaten ununterbrochen Tag herrscht, zeigt sich die Sonne in der winterlichen Polarnacht wochenlang gar nicht. Sobald die Zeit der Mitternachtssonne im Herbst von den ersten dunklen Nächten abgelöst wird, flammen im hohen Norden die ersten Schleier des Polarlichts am Firmament auf. Das eindrucksvolle Lichterspiel zieht jährlich unzählige Besucher an. Aber nicht nur das Schauspiel am Himmel ist im Winter eine Reise wert. Wintersport ist in Norwegen sehr beliebt bei Urlaubern aus aller Welt. Skifahrer und Tourengeher finden hier unberührte Hänge vor, die endlos lange Abfahrten in feinstem Pulverschnee versprechen. Aber auch andere Wintersportler kommen in Norwegen nicht zu kurz. Abenteuerlustige Extremsportler wie der österreichische Eiskletterer Benedikt Purner kommen zum Eisklettern in den hohen Norden. Außerdem stehen kilometerlange Langlauf-Loipen, sowie gut präparierte Winterwanderwege zur Verfügung.

Ob Wandern, Trekking und Paddeln im Sommer, oder Skifahren, Tourengehen und Eisklettern im Winter – Norwegen ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel für Aktivurlauber.

Weitere Tourentipps und –reportagen in Europa und Weltweit finden Sie unter www.bergsteiger.de/regionen.

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