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Beitrag vom Montag, 13. März 2023

Spannende Kartenspiele aus Norwegen

Kartenspiele sind ein traditioneller Bestandteil der norwegischen Freizeitkultur.

An den schneereichsten Zeiten treffen sich Menschen zu geselligen Spieleabenden mit Freunden und stellen sich in gemütlicher Atmosphäre den Herausforderungen am Spieltisch. Die folgenden fünf Beispiele gehören dabei zu den Lieblingsspielen der Norweger. 

Mattis 

Mattis ist das norwegische Äquivalent zum bekannteren schwedischen Spiel Skitgubbe. Mattis wird mit einem regulären Kartendeck aus 52 Karten sowie mit mindestens drei Personen gespielt. Das Ziel ist dabei, die drei Handkarten so schnell wie möglich loszuwerden, um nicht die letzte Person mit Karten in der Hand zu sein. Demnach gibt es in den Runden keinen Gewinner, sondern nur einen Verlierer. Das Spiel wird in zwei Phasen unterteilt. Zuerst sammeln die Spieler die bestmögliche Hand durch Kartenziehen und -ablegen. In der zweiten Phase muss dann die angesammelte Hand abgeworfen werden. Dafür wird eine beliebige Karte oder eine Kombination aus einer ununterbrochenen Kartenfolge in gleicher Farbe oder höherem Rang abgeworfen. Will oder kann der Spieler diesen Zug nicht machen, muss er die oberste Karte oder Folge vom Stichstapel in die Hand nehmen. 

Binglao 

Norweger schätzen auch das Pokern, aber auf ihre Art und Weise. Beliebt ist eine Version des Omaha Pokers, das Binglao genannt wird. Omaha Poker ist weltweit die populärste Variante nach Texas Hold’em. Die Regeln sind einfach. Jeder Spieler erhält vier verdeckte Hole Cards aus einem 52-Kartenblatt. Dann öffnet der Dealer fünf Gemeinschaftskarten auf dem Tisch. Nun müssen die Spieler genau zwei ihrer Startkarten und genau drei Gemeinschaftskarten verwenden, um ein Fünf-Karten-Blatt zu bilden. Bei Binglao würfeln die Norweger die Anzahl der Hole Cards, die der Dealer in der Runde austeilt. Zudem entscheidet der Würfel, ob das Spiel “High” oder “High-Low” gespielt wird. 

Gurka 

Gurka ist nicht nur in Norwegen, sondern in unterschiedlichen Variationen in den nördlichen Ländern Europas äußerst populär. Gespielt wird auch hier mit einem 52-Kartendeck. Zu Beginn verteilt der Dealer je nach Vorlieben der Spieler in der Runde entweder fünf oder sieben Karten. Danach spielt jede Person nacheinander ihre Stiche aus. Hierfür können die Spieler zwei unterschiedliche Strategien verfolgen. Entweder werfen sie eine Karte ab, deren Rang mindestens gleich hoch mit der bis dahin abgeworfenen Karten ist, oder sie opfern ihre niedrigste Karte. Ziel des Spiels ist besonders knifflig. Der Gewinner ist die Person, die den letzten Stich nicht gewonnen hat. 

Amerikaner 

Ein weiteres Highlight der norwegischen Spieleabende ist das Spiel Amerikaner. Dieses wird im Idealfall mit vier Personen gespielt. Der Dealer verteilt jeder Person am Spieltisch zwölf Karten aus und legt die restlichen vier Karten verdeckt ab. In der ersten Phase wird gewettet. Der Spieler mit der höchsten Wette wählt eine Farbe als Trumpf aus und fordert eine bestimmte Karte in dieser Farbe an. Der Besitzer wird der Partner des Höchstbietenden in der Spielrunde. Dann beginnt die zweite Phase, in der nacheinander die Stiche in gleicher Farbe ausgespielt werden. Ein Spieler kann nur dann die Farbfolge wechseln, wenn er keine Karten in der ausgespielten Farbe mehr besitzt. Der Bieter und sein Partner bekommen mit zwölf Punkten die höchste Punktzahl, wenn er seine Wette in der Runde gewinnen kann. Ansonsten erhalten die Spieler pro Stich einen Punkt. Der erste Spieler, der 52 Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Gnav 

Gnav wird mit einem speziellen Deck aus 42 Karten gespielt, der aus zwei Kopien von 21 verschiedenen Karten besteht. Der Dealer verteilt zuerst jedem Spieler eine einzelne Karte.  Dann prüfen die Spieler den Wert dieser Karte. Falls ein Narr ausgeteilt wurde, muss sein Besitzer an den Tisch klopfen, um anderen Spieler Bescheid zu geben. In der nächsten Runde entscheidet jeder Spieler, ob er seine Karte behalten oder sie mit seinem linken Nachbar tauschen will. Einzig der Dealer der Runde darf auch alternativ die oberste Karte des Decks austauschen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis der Dealer aus dem Deck ein Pferd oder ein Haus zieht. Danach decken alle Spieler ihre Karten auf und der Spieler mit dem niedrigsten Wert verliert die Runde. Nicht zu vergessen, Gnav wird traditionell auch mit Holzfiguren gespielt. 


Die fünf spannenden Kartenspiele sind bis heute fest in den Alltag Norwegens integriert und zeigen tatsächlich, wie vielfältig die traditionelle Spielkultur im skandinavischen Land ist. Wer Interesse für Kartenspiele hat, sollte unbedingt auf die norwegische Kartenspieltradition einen Blick werfen. Es gibt viele Alternativen zu entdecken, die sich von deutschen Spielen unterscheiden.

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