Bodoe im Gegenlicht

Beitrag vom Samstag, 13. September 2014

Ein anderes Wort für Wachstum? Bodø!

Bodø ist mit knapp 50.000 Einwohnern nach Tromsø die zweitgrößte Ortschaft Nord-Norwegens. Die Geschichte der Siedlung ist von einigem Auf und Ab geprägt. Nachdem hier, an der Mündung des Skjerstadfjords, zunächst eine Poststelle lag, gründete man 1816 die Handelsniederlassung Bodø (wörtlich: Wiese der Willkommensfeste). Die Ansiedlung misslang jedoch zunächst gründlich. Erst als sich 1864 mit einem Schlag riesige Heringsschwärme in die hiesigen Gewässer verirrten, war die Grundlage für ein rasches ökonomisches Wachstum gelegt. Als dann 1904 noch der neue Hafen fertig gestellt und die Reederei Salten Dambskipsselskap gegründet wurde, standen die Zeichen endgültig auf Wachstum.

Der große Rückschlag folgte 1940, als Bodø von deutschen Truppen nahezu komplett zerstört wurde. Irgendwie ist es da kein Wunder, dass die Stadt danach einen Militärflugplatz samt NATO-Stützpunkt erhielt. Zudem erfolgte der Ausbau zu einem überregionalen Verwaltungszentrum. Dies alles schuf Arbeitsplätze. Die Nähe zum magischen Inselreich der Lofoten und dem Saltstraumen, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt, förderte zudem den Tourismus. Allein, besonders attraktiv war der Ort noch lange nicht. Die Straßenfronten waren von schnörkelloser Nachkriegsarchitektur geprägt und die Tiefflieger ließen bei vielen Besuchern regelmäßig den Atem stocken.

Doch umtriebig und einfallsreich war man in Bodø schon immer. Die Stadt vollzieht daher derzeit ein Wachstum, das viele erstaunt und bei den Besuchern wiederum den Atem stocken lässt – nun jedoch auf andere Art und Weise. Nicht nur, dass man die Hochschule zur Universität erkor und 6000 Studenten die Straßen beleben, der innerstädtische Yachthafen umgebaut und attraktiv gestaltet wurde, man sich ein neues, hochmodernes Kulturzentrum und ein stattliches Spitzenhotel gönnte, nein, es passiert noch viel mehr. Der Militärflughafen schließt 2016 und gibt ein riesiges Gelände frei, auf dem neue Stadtviertel entstehen werden. Es sind weitere spektakuläre Hotelbauten ebenso geplant wie eine Totalsanierung des Krankenhauses, Hunderte neue Wohnungen und eine moderne Hafenpromenade.

Diese Homepage spiegelt die Entwicklung sehr gut wieder. Und klickt man sich auf dieser durch die Seiten, so meint man, man müsste ganz, ganz dringend mal nach Bodø reisen – oder gleich dorthin ziehen.  Denn auch in Sachen Freizeitmöglichkeiten nimmt es die Stadt locker mit anderen in Skandinavien auf.

Diese Filme spiegeln die ganze Entwicklung gut wieder:
Stadt im Wandel

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