Nordkapp

Beitrag vom Montag, 03. August 2020

Ein Kap in jeder Himmelsrichtung

Norwegen gilt ja auf Grund seiner außergewöhnlichen Gestalt neben Chile als „bester geographischer Witz der Welt“.
Dazu gehört auch, dass das Land, obwohl es keine Insel ist, ein Kap in jeder Himmelsrichtung aufzuweisen hat – ein Südkap mit dem Namen Kap Lindesnes, ein Westkap, auch im Norwegischen Vestkapp genannt, ein Nordkap, eigentlich sind es derer sogar zwei, und ein Ostkap, mit dem Namen Kibergneset.

Hauptattraktion am Kap Lindesnes ist der Leuchtturm mit Besucherzentrum. In der Umgebung gibt es schöne Wege über die Felsen und in Richtung Ufer. Ein Wegweiser verweist darauf, dass es bis zum Nordkap exakt 2518 Kilometer sind (wahrlich, ein langgestrecktes Land).
Am Nordkap selbst ist das Besucherzentrum natürlich noch größer (und teurer). Wer dem Trubel entgehen will, unternimmt einem Ausflug zum „wahren“ Nordkap, dem Nordkinn (das Nordkap selbst liegt ja auf einer Insel). Allerdings ist dann eine lange, strapaziöse Wanderung durch sehr karge Landschaft einzuplanen.
Relativ unbekannt ist das Vestkapp. Doch während hier immerhin noch die Vestkapphalle Besuchern Schutz bietet, ist der Besucher im Nordosten am Kibergneset Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt. Immerhin gibt es einen hübschen Mini-Leuchtturm. Ab hier schweift der Blick über die Barentssee in Richtung Russland.

Auf Grund der Landschaft und der Gesteine kann man, wie ich finde, den Kaps auch Farben zuweisen. Für das Kap Lindesnes wären es durch die vorherrschenden Gesteine grau und rot. Das Vestkapp ist für mich eindeutig grün, der vielen saftigen Wiesen sei Dank. Das Nordkap erscheint je nach Tageszeit und Lichteinfall dunkelgrau, goldgelb oder schwarz. Und Kibergneset weinrot.

Bilder: Kap Lindesnes eins, zwei und drei; Vestkapp; Nordkap eins und zwei; Kibergneset

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