Tromsoe-Anflug

Beitrag vom Mittwoch, 26. November 2014

Winter und Nordlicht in Tromsø

Rund 300 Kilometer nördlich des Polarkreises liegt Tromsø, die mit 72.000 Einwohnern größte Stadt Lapplands. Bislang war die Siedlung, die wie kaum eine andere an der Nahtstelle zwischen Meer und Gebirge erbaut wurde, vor allem ein Ziel von Sommertouristen. Diese kommen einerseits mit der Hurtigrute, andererseits mit dem eigenen PKW und machen auf dem Weg in Richtung Nordkap hier Station. Zunehmend entwickelt sich Tromsø jedoch auch zu einem Ziel von Wintertouristen, liegt der Ort doch im Zentrum der Nordlichtaktivität in Europa. Doch das Polarlicht ist ein unsteter Geselle und zeigt sich nicht zu jeder Zeit. Wie gut, dass die Stadt und ihre Umgebung auch ansonsten viel zu bieten hat.

Lage und Sehenswürdigkeiten

Auf der 1000 Meter langen und 32 Meter hohen Brücke Tromsøbrua überquert man den, Dank des Golfstromes auch im Winter eisfreien, Meeresarm Tromsøsund und erreicht so die Innenstadt. Wendet man von hier den Blick zurück, so fällt der Blick auf bis zu 1200 Meter hohe Bergmassive. Zu einem der Gipfel, dem Storsteinen, führt eine der schönsten Gondelbahnen Europas, der Fjellheisen. Im Winter ist der Lift von 10 bis 22 Uhr in Betrieb und bietet Gästen ein unvergleichliches Panorama über Schnee und Wasser.
Nahe der Talstation liegt das Wahrzeichen Tromsøs, die Eismeerkathedrale. Die 1965 geweihte Kirche erinnert an Gletschereis und ist in der kalten Jahreszeit von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Doch auch das Zentrum selbst wartet mit einigen Attraktionen auf. Zum einen ist dies die von einigen kleinen, schmucken Holzhäusern gesäumte Fußgängerzone und Einkaufsstraße Storgata. Entlang dieser findet man auch die Domkirche, in der vor allem in der Vorweihnachtszeit viele Konzerte stattfinden, und Ølhallen, die „Bierhalle“, die an die nördlichste Brauerei der Welt, Mack`s, angeschlossen ist.
Überhaupt ist die Stadt für ihre vielen Kneipen bekannt und kann mit einem reichhaltigen Nachtleben, zu dem auch Theater, Kino und viele Festivals gehören, aufwarten.

Am Tage lohnen die spannenden Museen einen Besuch. Empfehlenswert ist das architektonisch an eine Eisscholle erinnernde Polaria, mit Seehundbecken und einer Ausstellung über Spitzbergen (geöffnet 10-17 Uhr), das umfassende Kunstmuseum in der Sjøgata 1, das Vitensenter an der Universität, mit Experimenten zum Staunen und Lernen, sowie das urtümliche Polarmuseum. In diesem sind u.a. Originalgegenstände der norwegischen Polarforscher Fridjof Nansen und Roald Amundsen ausgestellt (geöffnet 11-17 Uhr).
Einen Überblick über die einzelnen Attraktionen findet man auf der Seite des Tourismusverbandes.

Aktiv im Winter

Hauptattraktion im Winter ist selbstverständlich das Nordlicht. Besucher aus Deutschland können eigens zusammengestellte Norwegen-Reisen buchen, um dieses Schauspiel am Himmel zu erleben.

Doch es gibt noch weitere Aktivitäten. So führt z.B. mitten durch die Innenstadt eine von 5 bis 24 Uhr beleuchtete Loipe. Im Ortsteil Kroken hingegen kommen Alpinskifahrer auf ihre Kosten. Drei Lifte, für Anfänger und Fortgeschrittene, überwinden 375 Meter Höhenunterschied. Außerdem locken Hundeschlittenfahrten über die Hochebenen der Umgebung und Walsafaris (Nov. Bis Jan.) Wer es hingegen wärmer mag findet in zwei städtischen Bädern Schwimmbecken und Saunen.
Eislaufen ist in der städtischen Eishalle (ishall) möglich.

Abgelegt unter

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

25. November 2014

Lesetipps

Unsere Empfehlungen