Gygrestolen, Foto Arne Hjeltnes

Beitrag vom Mittwoch, 25. Februar 2015

Wanderung zu den Felsen des Gygrestolen

An der Telemark, einem Landstrich rund 200 Kilometer westlich von Oslo, fahren viele vorbei, oder schnell hindurch. Dies geschieht absolut zu Unrecht, denn nicht umsonst wird die Telemark auch „Norwegen in Miniatur“ genannt.
Lässt man sich nun auf diesen lieblichen Landstrich ein, so wird man viele nur wenig bekannte Naturwunder entdecken. Eines ist der „Stuhl der Gygra“ (Gygrastolen), eine sagenumwobene Felsformation oberhalb des Ortes Bø i Telemark.
Angeblich soll in der Region eine Gyger, also das weibliche Gegenstück zu den Jotun-Trollen, gewohnt haben. Als nun das Christentum auch in Bø Einzug hielt, erboste sie sich darüber so sehr, dass sie riesige Felsbrocken in Richtung der Gårakirche zu werfen begann. Irgendwann beruhigte sie sich, doch die Steine räumte die Dame nicht weg … Und von diesen geht weiterhin Gefahr aus, denn sollten sie eines Tages in den See Uvdalstjønnet stürzen und das Wasser dann bis zur Türschwelle des Hofes Uvdal Gard ansteigen, ist es aus und vorbei mit der Welt!

Rein geologisch betrachtet handelt es sich beim Gygrestol um einen Gneisgranit. Die Formation und das große Blocksteinfeld entstand durch Frostsprengung während der letzten Eiszeit.
Der Wald der Region hat Urwaldcharakter, mit Kiefern und Linden. Es gedeihen kalk- und wärmeliebende Pflanzen.

Wanderung: Ein 7 Kilometer langer Pfad führt über 350 Höhenmeter hinauf zu den Steinen. Für die etwas anstrengende, mittelschwere Drei-Stunden-Tour sollte man gute Wanderschuhe tragen.

Anfahrt: Ab Bø auf der Rv 359 Richtung Lunde. Nach 4 km nach Tveiten abbiegen. Nach 6,2 km an der Weggabelung links halten. Infotafel am Parkplatz.

Detaillierte Lage-Karte und Fotos; Weitere Bilder
Lage des Gygrestolen auf google maps

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

Lesetipps

Unsere Empfehlungen