Senjas Berge, (c) Gunder Gabrielsen/NordNorsk Reiseliv

Beitrag vom Samstag, 26. Juli 2014

Senja – Die magische Insel

Wohl kaum eine zweite Landschaft Norwegens vermag es, so unterschiedliche Eindrücke zu hinterlassen wie die Insel Senja. Hat man Glück, und es scheint die Sonne, vermeint man das Paradies auf Erden gefunden zu haben. Mächtige, bis knapp 1000 Meter hohe Berge ragen steil und schroff aus tiefblauen Wasserarmen empor. Kleine Strände, wie z.B. in Ersfjorden, vermitteln karibisches Flair und das sanfte Grün der Wälder im Binnenland lädt zur Erholung und Entspannung ein.
Bei Regen und Nebel jedoch zeigt sich die Region plötzlich von ihrer schroffen Seite und man vermag zu erahnen, weshalb die Bergkette im Norden den Namen Djevlens Tanngard, Die Zähne des Teufels, tragen. (Bild, Bild 2, Lage des Aussichtspunktes). Auch soll ja in der Gegend ein Troll hausen, der Senjatroll. Vielleicht begegnet der phantasievolle Reisende ihm ja mal im Original. Für alle anderen ist er im Hulder- og Trollpark als Kopie zu bestaunen. Mit knapp 18 m ist er immerhin der größte seiner Art.

Erschlossen wird die mit 1586 km² zweitgrößte Insel Norwegens durch eine von landesweit 18 Nationalen Tourismustraßen. Diese führt durch den Norden des Eilandes und hat ihren Ausgangspunkt im 378-Einwohner-Örtchen Gryllefjord (Bild). Direkt am Fähranleger in Richtung Andenes. Gryllefjord ist zwar recht idyllisch, aber allesandere als zentral gelegen und hat daher mit starker Abwanderung zu kämpfen. Daran änderte auch die erfolgreiche Tv-Serie Hellfjord nichts, die 2011 hier gedreht wurde.
Einer der Höhepunkte der Route ist der Rastplatz Tungeneset. Von hier aus hat man einen freien Blick auf die Zähne des Teufels. Zudem ist das Areal sehr ansprechend gestaltet, mit einem Holzkonstruktion die den Erholungssuchenden direkt zum Wasser führt.
Einen Stopp lohnt ebenfalls das kleine Fischerörtchen Husøy (Bild). Im Gegensatz zu anderen Orten Norwegens liegen in diesem Insel-Dorf die Häuser dicht gedrängt und bieten sich so gegenseitig Schutz vor den Stürmen des nahen Nordatlantiks.
Von Tungeneset und Husøy aus hat man im Sommer einen phantastischen Blick auf die Mitternachtssonne, die sich auf Senja von Mitte Mai bis Mitte Juli erleben lässt.

Im übrigen lohnt auch der Süden der Insel einen Besuch. Hier liegt der Nationalpark Ånderdalen, mit unberührten Bergen und Urwäldern (500 Jahre alte Kiefern) sowie einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt (u.a. Alpenhelm, Sumpf-Veilchen, Sumpf-Herzblatt und Geflecktes Knabenkraut).

Senja:

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