Osterkrimi

Beitrag vom Donnerstag, 17. April 2014

Die Tradition des Osterkrimis

Ostern steht ja nun unmittelbar vor der Türe und in Norwegen hat mal wieder eine Zeit begonnen, in der das alltägliche Leben nahezu stillsteht. Über die Osterfeiertage, die für viele schon am Palmsonntag beginnen, ist nahezu jeder verreist (dazu in den nächsten Tagen mehr). Und was gehört da unweigerlich ins Gepäck, wenn man unterwegs ist? Na klar, der Osterkrimi!
Viele norwegische Krimiautoren verlegen die Lancierung ihres neuen Buches in die Osterzeit, da es da im Grunde garantiert ist, dass es weggeht  wie „warme Semmeln“. Doch woher kommt diese Tradition? Um dies herauszufinden muss man zurück in das Jahr 1923. Eine Woche vor Palmsonntag, genauer gesagt am 24. März, konnte man in der Zeitung Aftenposten auf Seite 1 folgendes lesen: „Bergenbahn letzte Nacht ausgeraubt!“ (Bergenstoget plyntred i natt). Die Redaktion wurde daraufhin von verzweifelten Anrufern blockiert, die Verwandte und Freunde in dem Zug vermuteten. Was sie dabei übersehen hatten war, dass es sich um eine Anzeige handelte und damit um einen der geschicktesten Marketinggags in der Geschichte des Kriminalromans, denn einen solchen bewarb die Annonce. Später stellte sich heraus, dass sich hinter dem Autor des Buches, Jonathan Jerv, die landesweit bekannten Verfasser Nordahl Grieg und Nils Lie steckten.
Die Aktion muss als gelungen gelten, denn von nun an erwarteten die Leser jedes Jahr zu Ostern einen neuen, spannenden Kriminalroman.

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