Langsanden Copyright Visit Bodo

Beitrag vom Mittwoch, 20. April 2016

Ein langer Strand und eine große Sauna

Momentan aktualisiere ich gerade meinen Reiseführer „Norwegen“ (Reise Know-How Verlag). Es ist immer wieder spannend, was man, wenn man nur gründlich genug sucht, so entdeckt.
Gestern zum Beispiel. Ich bearbeitete gerade das Gebiet Helgeland / Salten, südlich von Bodø in Nord-Norwegen. Bei der Region Gildeskål / Inndyr dachte ich so bei mir, dass ich hier noch einen zusätzlichen Tipp einbauen sollte, da ich es als wenig sinnvoll ansah, gleich zum Mahlstrom Saltstraumen „durchzurauschen“. Bei der Suche nach etwas Spannenden am Wegesrand greife ich gerne auf Satelitenbilder und Google Street View zurück, was auch notwendig ist, da ich ja nicht einer spontanen Eingebung folgend mal eben so nach Norwegen jetten kann…

Eine kleine Faustregel besagt, dass es dort, wo Norwegen besonders „gezackt“ ist, also bei Inseln und Halbinseln, besonders spannend wird. Daher schaute ich mir die durch eine Brücke mit dem Festland verbundene Insel Sandhornøya etwas genauer an und entdeckte diesen hellen Fleck auf dem Satellitenbild. Im Street View dann die Gewissheit: Es handelt sich tatsächlich um einen breiten, 1,5 km langen absolut herrlichen Sandstrand, Langsanden genannt. (Das Street View Bild seht ihr ganz unten).

Es stellte sich heraus, dass genau an diesem Strand 2015 im Rahmen des Kunstprojekts Salt Art eine der größten Saunen der Welt eröffnet wurde, mit Platz für 120 bis 150 Menschen. Darüber hatte ich zwar gelesen, hatte es nur aus irgendeinem Grund nie hinterfragt und genauer recherchiert. Ich dachte wahrscheinlich, das Angebot sei zu exklusiv und nur für Firmen buchbar. Doch weit gefehlt. Die Sauna steht jedem Besucher samstags zwischen 12 und 18 Uhr offen (rund 150 NOK Eintritt).

Meine Recherche hat sich also gelohnt. Der Reiseführer ist um einen Tipp reicher und ich wieder ein wenig schlauer.

P.S. Bis heute habe ich die neue Reiseführerausgabe 3073 Korrekturen eingearbeitet. Am Ende werden so um die 3300 sein. An der Stelle einen großen Dank an Svenja, meine Lektorin, die die sicher nicht gerade leichte Aufgabe hat, diesen riesigen Berg an Daten einzufügen und das Buch neu zu strukturieren.

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