Vielfalt im Stadtviertel Groenland

Beitrag vom Dienstag, 26. August 2014

Osloer Großdemonstration gegen IS

Die Terrororganisation IS (Islamischer Staat) stellt eine zunehmende Bedrohung für die internationale Sicherheit dar. Das äußerst brutale Vorgehen der Kämpfer im Irak und in Syrien bedroht das Leben und die Existenz vieler Christen und Muslime. Eine besondere Gefahr geht dabei von Extremisten aus westlichen Ländern aus, deren Ziel es ist die menschenfeindlichen Ideen der IS auch in Europa zu verbreiten. Junge norwegische Muslime wollen nun dem Treiben nicht länger zusehen und organisierten eine Großdemonstration gegen die IS. Diese fand am Montag (25.8.14) statt und wendete sich vor allem gegen den norwegischen Hassprediger Ubaydullah Hussain. Insgesamt nahmen 5000 (!) Osloer teil, unter ihnen auch Politiker wie Staatsministerin Erna Solberg.
„Zusammen werden wir uns gegen das, was die Extremisten sagen, richten. Eine gute Gesellschaft baut darauf auf, nicht jene zu bestrafen, die anders sind, sondern Vielfalt zu akzeptieren.“ Solberg zitierte zudem einen Hadith, einen Ausspruch des Propheten Mohammed: „Wir haben Hass gesehen. Heute nehmen wir Abstand davon, mit unseren Stimmen und unseren Herzen.“
Der norwegische Imam Mahmoud Jalloul ergänzte:
„114 Mal ist im Koran vom Barmherzigen und dem Gnadenreichen die Rede. Ich frage mich, ob die IS dies gelesen hat.“
Die Demonstranten zogen vom Stadtteil Grønland (siehe Bild rechts), wo viele Muslime leben, zum Parlament (Storting). Viele trugen Transparente auf denen „Nicht im Namen des Islam“ und „Zusammen gegen den Terror. Zusammen für Frieden.“ zu lesen war. Unter den Teilnehmern war auch der norwegisch-kurdische Ciwan Maksut Can.
„Ich fühle, dass ich auf der richtigen Seite bin. Ich bin sicher, dass ich die richtigen Werte vertrete. Werte wie Gleichberechtigung und Demokratie. Die IS ist nicht nur eine Gefahr für uns, sondern für die ganze Welt. Es ist deshalb wichtig, dass der Westen Flagge zeigt.“

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