Stordalens Hotel am Airport – Copyright Quality Hotels

Beitrag vom Donnerstag, 10. September 2015

Hotelier bietet Flüchtlingen Platz in seinen Hotels

Der norwegische Hotelbesitzer und Milliardär Petter Stordalen (53) arbeitet nun mit dem norwegischen Amt für Einwanderung (UDI) zusammen und bietet kostenlose Unterkunft und Verpflegung in seinen Hotels für 1000 Flüchtlinge, bzw. 5000 Gästetage an. Die ersten 50 Asylsuchenden verbrachten eine Nacht in einem seiner Hotels am Osloer Flughafen, bevor sie zur Registrierung in das Zentrum der Stadt weiterreisten. Das Ministerium bezahlte 650 nkr pro Person und Nacht (inkl. Verpflegung), was dem Nettopreis des Zimmers entspricht. Stordalen erwirtschaftet also keinen Gewinn.
Zudem spendet der Hotelier 2 Mio. nkr (200.000 Euro) an Unicef.

Auch die Hilfsbreitschaft unter Oslos Bevölkerung ist groß. So musste die Kleidersammelstelle der Stadt wegen Überfüllung schließen.
Andere ergriffen selbst die Initiative und baten die Bekleidungskette Cubus um Spenden. Am Ende konnte Bekleidung im Wert von 10.000 nkr (1200 Euro) übergeben werden.

Viele Osloer Restaurants hingegen spenden Essen. Mittlerweile sind es 20 an der Zahl, u.a. auch das mit einem Michelin-Stern gekrönte Gasthaus Maaemo.

Kritik an den politischen Verantwortlichen kommt unterdessen von der Autorin Guro Sibeko. Sie weist daraufhin, dass alle Hilfe von Privatpersonen kommt. U.a. hat das Rote Kreuz so viele Nachfragen, dass die Bearbeitung der ins Stocken gerät. Die Politiker hingegen, vor allem jene der amtierenden konservativ-rechten Koalition, sind vor allem mit der anstehenden Kommunalwahl am 14. September und, im Zusammenhang gesehen, eher unwichtigen Themen beschäftigt.

Nach Norwegen kamen im August 2313 Asylsuchende.

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