Vielfalt im Stadtviertel Groenland

Beitrag vom Samstag, 03. Juni 2017

Neue Pläne für Oslos hippes Grønland-Mekka

Grønland ist beileibe nicht nur eine eisige Insel im Nordatlantik, sondern kann auch mitten in Norwegens Hauptstadt gefunden werden. Noch dazu ist Oslos „Grünes Land“ recht bunt und vielfältig.

Einst war Grønland nichts weiter als eine ausgedehnte Grasfläche am Wasser, entwickelte sich jedoch ab dem 19. Jahrhundert zum Armenhaus und Sündenbabel der Stadt. Da hier die Häuser, die winzig kleinen alten, wie auch die elfgeschossigen neuen, sehr einfach und die Mieten günstig waren, folgten ab den 1970er Jahren die drei großen P`s: Pensionäre, Pakistaner und Punker. Auch wurde schon früh der Bau einer Moschee geplant. Diese sollte eigentlich im Ortsteilquartier Vaterland stehen, weshalb alle dortigen Grundstücke in Richtung Mekka angelegt wurden. Also die Moschee dann schlussendlich doch einige Straßenzüge weiter erreichtet wurde, baute man an ihrer Stelle unter anderem das mondäne Oslo Plaza Hotel, das nun, wie alle anderen Nachbargebäude auch, anstelle der Moschee gen Mekka ausgerichtet ist.

Grønland ist heute ein Stadtviertel mit vielen Gegensätzen. Einerseits wird es auf Grund der in letzter Zeit entstandenen Anbindung zum Fjord von Hippstern aller Couleur „heimgesucht“, was Mietpreisanstiege, Gentrifizierung und viele coooole Bars nach sich zog. Andererseits ist das Quartier nach wie vor ein Brennpunkt in der Stadt, mit erhöhter Kriminalitätsrate und Sauberkeitsproblemen. Im Grunde also das Kreuzberg Oslos.

Um nun Grønland insgesamt noch mehr auf die Beine zu helfen, soll nun bis September 2017 ein Sanierungsplan entwickelt werden. Dabei geht es nicht um äußerliche Verbesserungen, sondern auch darum, mehr Angebote und bessere Lebensbedingungen für alle zu schaffen.

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