Sognefjell Berghuette

Beitrag vom Dienstag, 04. April 2017

Norwegens neue Berghütten

Als im Jahre 2001 das Berghotel in Turtagrø oberhalb des Sognefjord abbrannte, ahnte wohl niemand, dass mit dem darauffolgenden modernen Neubau (Bild) eine neue Ära in Norwegens Gebirgen eingeleitet werden würde.

Berghütten werden in Norwegen seit Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Diese erinnerten in ihrer etwas unspektakulären Gestalt an normale Holz-Häuser mit roter, gelber oder brauner Farbe. Allerdings befinden sie sich immer in bester Lage und prägten zunehmend das Bild, das viele Wanderer von den norwegischen Fjells hatten.

Dass die Architektur der nun neu erbauten Hütten uneinheitlich ist und neben Ecken und Kanten ein eher futuristisches, denn traditionelles Erscheinungsbild besitzen, gefällt nicht jedem. Doch der DNT, der Norwegische Wanderverein, lässt sich in diesem Punkt nicht beirren. Geplant werden moderne Unterkünfte für „moderne Menschen“, wobei man auf den sogenannten Bilbao-Effekt hofft. Als in der nordspanischen Stadt 1997 das Guggenheim Museum eröffnete, waren viele erzürnt über Architektur und Kosten. Allerdings leitete der Bau einen touristischen und damit auch wirtschaftlichen Boom ein. Auf diesen nun hofft auch der DNT.
Und er scheint recht zu behalten, konnte doch im letzten Jahr ein Anstieg der Gästezahlen verzeichnet werden. Viele der Wandrer machten sich wohl auch einzig und allein auf den Weg, um ein besonderes Übernachtungserlebnis außerhalb des Normalen zu haben. Wer es trotzdem traditioneller mag muss jedoch nicht verzweifeln. Von den 550 betriebenen Hütten sind die überwiegende Mehrheit noch immer im traditionellen Stil gehalten.

Einige Bilder der neuen Hütten.

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