Porsangerfjord

Beitrag vom Sonntag, 20. Juli 2014

Porsangerfjord – die Adria Lapplands

Östlich des Nordkaps ragt der mächtige Porsangerfjord 123 Kilometer nach Süden ins Landesinnere. Er ist vielleicht nicht der spektakulärste Wasserarm Norwegens, aber einer der ungewöhnlichsten.
Ist man in der Finnmark, so reist man durch eine subarktische Landschaft, die vielfach durch sommerliche Schneefelder und dunkle, scharfkantige Gesteine geprägt wird. Da kommt bei aller Faszination schnell mal ein wenig Endzeitstimmung auf. Nicht so jedoch am Porsangerfjord! Hier dominiert heller, kalkhaltiger Dolomit. Scheint nun noch die Sonne, so beginnt das Wasser azurblau zu schillern und man fühlt sich inmitten der gleißenden Gesteine ein wenig wie an der Adria.

Am Eindrücklichsten tritt der Dolomit in Form der „Trolle“ vom Trollholmsund zu Tage. Doch auch am anderen, östlichen, Ufer und auf der Insel Reinøya in der Mitte des Porsangerfjordes kann man die Kalklandschaft wunderbar erkunden. Besonders sehenswert sind entlang der RVv98, in der Bucht Roddenesøya (Lage), die eiszeitlichen Strandwälle, die vor etwa 10.000 Jahren durch den Rückzug des Eises, bei gleichzeitiger Landhebung, gebildet wurden. (Foto)
Fährt man die Rv 98 weiter in Richtung Norden, empfiehlt es sich in Børselv nach Westen abzubiegen (Lage). Zunächst fährt man am Delta des Flusses Børselva vorbei, einem als Vogelschutzgebiet ausgewiesenen Feuchtgebiet. Kurze Zeit später erreicht man eine Kalksteinlandschaft, wie es sie im Norden kaum ein zweites Mal gibt und wie man sie in Norwegen schon gar nicht vermutet. Es lohnt sich, die Strecke einfach mal per google Street View von zu Hause aus zu „bereisen“. (Link, Link 2)
Aufschlussreiche Informationen zur Region erhält man übrigens im Stabbursnes Naturhus an der E 6, 15 km nördlich von Lakselv. Am Haus beginnt auch das geschützte Urwaldgebiet (Kiefern und Birken) des Stabbursdalen Nationalparks.
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