Ringerikes Museum

Beitrag vom Sonntag, 28. Juni 2015

Ringerikes Museum – Eine Attraktion am Wegesrand

Die E 16 und die Rv 7 sind zwei der wichtigsten Ost-West-Verbindungen des Landes und führen beide durch die ostnorwegische Kleinstadt Hønefoss. Auch wenn der Ort sehr schön an einem rauschenden Wasserfall und den Mäandern des Flusses Storelva gelegen ist, so ist er doch für sich genommen gewiss keine große Attraktion.
Trotzdem lohnt auf dem Weg zu den Fjorden hier ein Zwischenstopp, was am Ringerike Museum (Lage) liegt.

Ringerike („Reich des Rings“) und das im Osten anschließende Romerike („Lärmendes Reich“) sind zwei alte Wikinger-Siedlungsregionen nördlich der Hauptstadt Oslo („Götterebene“).
Das Museum nun bietet viele spannende Fundstücke aus eben jener Zeit der Nordmänner, aber auch der Eisen- und der Bronzezeit. Zudem umfasst die Ausstellung wertvolle, wie auch sehenswerte Gemälde der in Norwegen sehr bekannten Maler Tidemand und Gude. Geschichtlich interessant ist auch, dass ich auf dem Hof wohl zum ersten Mal die späteren Märchensammler Jørgen Moe und Peter Christen Asbjørnsen trafen, die berühmten Brüder Grimm Norwegens.
(Tipp: Das Märchenmuseum am Krøderen-See.)

Erzählt wird auch die Geschichte der Schlacht von Norderhov, in der die Schweden von Anna Colbjørnsdatter 1716 in der heute so genannten svenskestue (Schwedenstube) mit reichlich Schnaps hinters Licht geführt wurden. Angeblich soll dies entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Schweden den Großen Nordischen Krieg, und damit ihre Vormachtstellung im Norden, verloren.
Die Einschusslöcher der Kämpfe sind noch immer in den Häusern zu sehen.

Öffnungszeiten: Juni – Anf. Sep. Di.-So. 11-16 Uhr.

Übrigens, unbedingt sehenswert ist auch der ebenfalls in Hønefoss gelegene Veien kulturminnepark. Hier ist das größte Gräberfeld der älteren Eisenzeit Skandinaviens zu finden. Zudem wurde ein eisenzeitliches Langhaus nachgebaut. (Lage)

Öffnungszeiten: Mai – Anf. Okt. Di.-So. 11-16 Uhr.

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