Blick aus dem Flugzeug Fliegen

Beitrag vom Montag, 18. September 2017

LOFOTEN – Zu Land und in der Luft – Reisebericht I

Heute startet meine Serie mit Berichten über meine Reise zu den Lofoten und nach Oslo.
Das Abenteuer begann mit einer unscheinbaren SMS von Norwegian. Es gab ja letzten Sommer beim Billigflieger einige personelle Probleme. Die Nachfrage überstieg das Angebot und so standen zu wenige Flugbegleiter und Piloten zur Verfügung. Daraufhin mussten mehrere Verbindungen gestrichen werden. Dem will man nun offensichtlich entgegenwirken, indem man mit der englischen Chartergesellschaft Titan Airways kooperiert. Man fragte mich also in der Textmeldung, ob ich auch mit denen fliegen würde oder ob ich es vorzöge, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
Natürlich wollte ich fliegen und am Ende waren die Bedenken, kein Mensch kennt schließlich Titan Airways, unbegründet. Alles verlief problemlos und auch die Maschine machte einen guten Eindruck. Also Daumen hoch!

Da ich ja einen Anschlussflug zum Lofoten-Flughafen Harstad/Narvik gebucht hatte, wurde in Berlin-Schönefeld mein Gepäck gleich bis zum Zielort eingecheckt. Bei der Zwischenlandung in Oslo-Gardermoen bedeutet dies nichts anderes, als dass der Koffer direkt zum nächsten Flieger transportiert wird. Das System nennt sich „Domestic Transfer“ und kommt erst seit der Erweiterung des Flughafens zur Anwendung. Ich war nun gespannt, ob das funktionieren würde und folgte wie angeraten den Domestic-Transfer-Schildern.
Nach einer Weile erreichte ich einen kleinen Warteraum mit großem Panoramafenster und vielen hilfsbereiten, gelb gekleideten Angestellten. Diese erklärten nun allen Reisenden ruhig und freundlich, dass man so lange warten sollte, bis auf der großen Anzeigetafel direkt unter der Flugnummer die Abkürzungen des eigenen Namens auftauchten. Aus Datenschutzgründen waren dies die ersten drei Buchstaben des Vor- und Zunamens.
Oh, Wunder. Es klappte tatsächlich und ich durfte die Schranke, an der meine Bordkarte nochmals gescannt wurde, passieren.

Nach selbiger Schranke erreicht man nochmals den Tax Free-Bereich mit vielen stylischen Cafés, Restaurants und Läden, einem kleinen Spielplatz, einem Bankautomaten und vielen ruhigen Ecken zum Entspannen. Natürlich gibt es auch reichlich Steckdosen für das Smartphone, was durchaus sehr praktisch war.
Nach nur kurzer Wartezeit hob mein Flieger nahezu pünktlich ab, diesmal war es tatsächlich einer von Norwegian. Das erwähne ich, da Norwegian einen unschlagbaren Vorteil hat: Es gibt WLan an Bord!

Nachdem zunächst Wolken den Blick nach ganz unten versperrten, klarte es kurz vor den Lofoten zunehmend auf. Die Aussicht auf die Berge und das Meer war einfach gigantisch. Leider kann man das auf Grund des Gegenlichts und der beschlagenen Scheiben im Bild eher weniger gut festhalten. Das Titelbild gibt den Eindruck aber ganz gut wieder.

Steile Flugkurven kurz vor der Landung sind bei den Mitreisenden ja eher unbeliebt. In unserem Fall jedoch wurde die Ehrenrunde mit einem nochmals ansteigenden andächtigen Raunen und viel gespannter Unruhe begleitet. Selbst Einheimische waren von den Panoramen die sich uns boten so ergriffen, dass sie fix ihre Smartphones für ein Erinnerungsfoto hervorkramten.

Das Praktische am Flughafen in Harstad/Narvik ist, dass man parallel zum Warten auf den Koffer gleich zum Mietwagenschalter gehen kann. Dies erspart Wartezeit.

Ich hatte mir zuvor einen Kleinwagen über billiger-mietwagen.de zu einem wirklich guten Preis gesichert. Den sportlichen Toyota fand ich auf dem Parkplatz neben dem Gebäude. „Einsteigen, starten, los geht`s“, so dachte ich zumindest. Doch nix da. Statt mit dem Schlüssel, startete man den Automatik per Knopfdruck. Den Motor hörte man dabei überhaupt nicht, was bei mir am Anfang lange zu Irritationen führte, da ich nie wusste, ob ich nur die Elektronik eingeschaltet hatte oder tatsächlich schon losfahren konnte. Und da denkt man, dass man nach über 25 Jahren Führerschein schon alles kennt …

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

16. September 2017

Lesetipps

Unsere Empfehlungen