Wintereinsatz

Beitrag vom Mittwoch, 11. Dezember 2013

Das Geheimnis der Norweger

Wer hat sich noch auf seinen Norwegenreisen gefragt, warum hier so viele Leute so fit und schlank sind? Ich habe es entdeckt! Das Geheimnis der fitten Norweger. Es ist weiß, kalt, manchmal nass, manchmal wie Pulver und kommt von oben. Und dass in dieser Gegend immer wieder und in rauen Mengen.

Und für’s fit werden brauchen wir hier keine Skier, Schlittschuhe, Schlitten oder ähnliches. Es reicht der Schnee von oben und die Tatsache, dass man ja irgendwie von A nach B kommen möchte. Denn um von A nach B zu kommen, muss der Weg frei sein. Und wie bekommt man das hin? Richtig! Schnee schaufeln!

Meine lieben Erzgebirgler und Bayern denken sich jetzt vielleicht: Na was ist da denn besonders dran? Aber so ein Flachländer wie ich, der ist schon hin und weg, wenn er solche Schneemassen zum Nikolausi im Stiefel findet. Heute früh hab ich gesagt: Jedes Fenster zeigt eine anderes wirklich schönes Weihnachtskartenmotiv. Diese schönen, farbigen norwegischen Häuser im dicken weißen Schnee und dann noch die Bäume mit Schneedecke. Einfach wunderschön. Als würde man in einer Schneekugel wohnen.

Nur ist die Pracht eben auch Arbeit. Was mich ein bisschen daran zweifeln lässt, dass sich hier sonst noch jemand so sehr darüber freut, dass es so schön schneit. Aber der Schnee macht alles auch sehr hell. Selbst ohne Sonne und oft mitten in der Nacht kann ich draußen noch was erkennen, wo es sonst wirklich stock finster ist. Nur ist er eben immer zu schippen und so eine Stunde Schneeschippen an der frischen Luft… also wenn das nicht fit macht!

Leider wird es vermutlich erstmal kein wirklich regelmäßiges Trainingsprogramm werden. Diese Woche sollen es noch mal 8 Grad werden. (Als ich den Satz geschrieben hab, wusste ich noch nicht, dass ich am nächsten Morgen gleich wieder mit der Schaufel in der Hand dastehen würde.) Da werden wir wohl eher schwimmen, wenn der ganze Schnee schmilzt. Hauptsache es gefriert dann nicht gleich wieder. So ein Glatteisschul/-heimweg ist dann doch eine ziemliche Herausforderung. Selbst mit Spikes. Dieses Geheimnis der Norweger habe ich nämlich noch nicht entdeckt: Wie gehe ich auf spiegelglatten Wegen, als wäre da gar kein Eis. Aber ich werde noch genügend Übung bekommen. Mir wird hier regelmäßig versprochen, dass es Miiiiiiiiinus 25 Grad wird und dass es bis lang nach Ostern Schnee gibt. Das wird bestimmt interessant. Ostern in Weiß. Kein Wunder, dass hier keine Ostereier versteckt werden. Da dürfte man sie nicht anmalen und das ist doch der ganze Spaß!

Aber Ostern ist noch lange hin. Im nächsten Blog erzähl ich lieber noch ein bisschen mehr über Weihnachten. Øra’s Weihnachten!

Und gleich noch mal am nächsten Morgen

Am nächsten Morgen

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