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Beitrag vom Freitag, 03. Juli 2015

Der Halling auf dem TFF

Gestern startete die 25. Auflage des renommierten Tanz- und Folk-Festivals (TFF) im thüringischen Rudolstadt. Länderschwerpunkt ist 2015 Norwegen. Neben Konzerten von Nils Petter Molvær, Frikar, Trygve Seim & Andreas Utnem, Trollmusikken, Småviltlaget, Eplemøya Songlag, dem Gjermund Larsen Trio, den Valkyrien Allstars, Vassvik, Hallvard T. Bjørgum und Åsne Valland Nordli wird es auch Aufführungen des norwegischen Volkstanzes Halling geben.

Es handelt sich dabei um einen einzeln, also ohne Partner ausgeführten Männertanz, der auch lausdans (Einzeltanz) genannt wird. Der Gegenentwurf ist der springar (Springer), der ein Paartanz ist.

Der Halling wird seit Jahrhunderten in ganz Norwegen getanzt, wobei sich im 19. Jahrhundert die Version aus dem Hallingdal durchsetzte und somit das Tal dem Tanz letzten Endes seinem allgemein gültigen Namen verlieh.

Im Grunde möchte mit einem Halling der Aufführende den Damen, oder einer besonderen Dame, imponieren. Dazu werden verschiedene, zunächst einfache, später zunehmend schwieriger werdende Sprünge dargeboten. Die heißen z.B. korketrekkaren (Der Korkenzieher), nakkespretten (Halshüpfer; Rückwärtsrolle mit Sprung in den Stand), hoppe over leggen (Wadensprung; Mit der einen Hand wird das eine Bein hoch gehalten, mit dem anderen Bein springt man durch die entstandene Öffnung), kaste over geita (sich über die Ziege werfen), kruking (eine Art Korsakentanz) usw.
Der Höhepunkt ist jedoch unbestritten der Hallingkast. Dabei wird mit dem Fuß ein in Schulterhöhe gehaltener Hut herunter gestoßen und nach Möglichkeit auch noch aufgefangen.

Übrigens, der Hallingtanz ist der Vorläufer einiger „Moves“ im Breakdance. Die Bewegungsabläufe gehen dabei auf einen in die USA in den 1920er Jahren eingewanderten Norweger zurück (Quelle).

Der Halling wird im  6/8- oder im 2/4-Takt getanzt.

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