Schneesturm

Beitrag vom Montag, 17. Januar 2022

Stürmische Zeiten

Der Wochenrückblick.

Gyda fegte letzte Woche über Norwegen hinweg. Mit sich brachte der Sturm hohe Temperaturen, enorme Regenmengen, teils fielen in Mittelnorwegen über 170 Millimeter, und eine recht gewaltige Zerstörungskraft. Straßen wurden von Erdrutschen mitgerissen und Häuser wurden evakuiert. Zum Glück blieb es bei materiellen Schäden.

Apropos stürmen. Ganz nach oben stürmte am Wochenende der brasilianisch-norwegische Skirennläufer Lucas Braathen (*2000). Nach dem ersten Durchgang des Slaloms im schweizerischen Wengen, wollte dieser schon seine Sachen packen. Sein Trainer hielt ihn davon ab und verwies darauf, dass er als 29. durchaus noch am zweiten Lauf teilnehmen dürfe. Braathen nutzte seine Chance und die noch hervorragende Piste und zirkelte eine grandiose Fahrt in den Schnee. An dieser bissen sich, was durchaus auch etwas zu erwarten war, die folgenden Läufer die Zähne aus. Als jedoch nur noch die letzten zehn oben standen, und Braathen noch immer führte, stand dem Norweger schon ein ungläubiges Staunen ins Gesicht geschrieben. Nach den nächsten fünf Fahrern, und der weiterhin gehaltenen Führungsposition, rannen schon die ersten Freudentränen. Doch noch weitere vier Rennläufer bisschen sich an der Bestzeit die Zähne aus. Zum Schlusse stand nur noch Braathens Landsmann Henrik Kristoffersen oben. Bis kurz vor dem Zeil pulverisierte dieser die Zeitvorgabe. Braathen wollte schon den Platz räumen, als Kristoffersen das vierte Tor vor dem Zielstrich zum Verhängnis wurde und er sang und klanglos ausschied. Das Wunder von Wengen war perfekt. Noch nie zuvor war es einem Slalomrennläufer gelungen, einen solchen Rückstand aufzuholen und von Platz 29. im zweiten Durchgang zum Sieg zu fahren.

Neben Braathen konnten bei den Biathleten auch Marte Olsbu Røiseland und bei den Skispringern Marius Lindvik überzeugen. Beide fuhren Siege ein. Den norwegischen Handballherren gelang dies leider nicht. Das Spiel gegen Russland ging, etwas überraschend, mit 22:23 verloren. Nun muss heute ein klarer Sieg gegen Litauen her, um die Hauptrunde erreichen zu können. Um das Halbfinale zu erreichen, darf in dieser wiederum keine Niederlage folgen.

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17. Januar 2022

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