Gedenkstaette

Beitrag vom Samstag, 22. März 2014

Widerstand gegen Utøya-Genkstätte

Auf der Insel Utøya, auf der der am 22. Juli 2011 bei einem Amoklauf 69 Menschen getötet wurden, soll ein Mahnmal für die Opfer errichtet werden. Dazu wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Von den 300 eingereichten Vorschlägen ging jener des schwedischen Künstlers Jonas Dahlberg als Gewinner hervor. Dahlberg schlägt vor, der Landzunge Sørbråten gegenüber der Insel eine optische Wunde in Form eines künstlichen Kanals zuzufügen. An die Wände entlang des Wasserlaufes sollen die Namen der Opfer eingraviert werden. Viele Anwohner, wie auch zahlreiche Hinterbliebene wehren sich nun vehement gegen den Gewinnervorschlag. Zum einen befürchten sie, dass ein solches Mahnmal nicht dem stillen Gedenken dient, sondern zu einer Touristenattraktion wird. Bewohner der Region möchten zudem am liebsten mit dem Geschehenen abschließen und nicht Tag für Tag durch ein solch monumentale, weithin sichtbares Mahnmal an das Massaker erinnert werden. Zudem zweifeln Geologen die Realisierung des Projektes, da der Untergrund aus porösem Schiefer besteht und die Wände des geplanten Kanals somit nicht stabil genug wären. Viele Hinterbliebene beanstanden, dass sie bei dem Wettbewerb kein Mitsprachrecht hatten und möchten den Namen ihres Angehörigen nicht öffentlich zur Schau gestellt wissen.
Die acht Sieger-Vorschläge für die Gedenkstätte sind hier einzusehen.

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