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Beitrag vom Samstag, 29. Juni 2019

Wildcamping in Norwegen – Das musst Du wissen & beachten

Zelten ist die natürlichste Art, Norwegen zu erleben und zu genießen. Der Duft von Gras, das Singen der Vögel am nächsten Morgen, die Wärme der Sonne und ja, auch das Trommeln von Tropfen auf dem Zeltdach geben einem das Gefühl, ganz nahe dran zu sein an der Natur.

Insgesamt kann auf über 1000 Campingplätzen im Land übernachtet werden. Trotzdem kann es vorkommen, dass gerade keine öffentliche Zeltstelle in der Nähe ist.

Wildcamping ist in Norwegen grundsätzlich erlaubt. Allerdings sollten einige wichtige Regeln beachtet werden. Diese betreffen sowohl die Wahl des richtigen Ortes für das Zelt, als auch den Umgang mit der Natur und eventuellen Nachbarn.

Das Jedermannsrecht

Man kann und darf in Norwegen das sogenannte „Jedermannsrecht“ nutzen, welches generell für Camping in Skandinavien gilt. Das Allemannsretten wurde 1957 im friluftsloven (Gesetz über den Aufenthalt in der Natur) gesetzlich verankert. Grundsätzlich genehmigt der Paragraf, dass sich jeder frei in der Natur bewegen kann, sofern er diese nicht schädigt und vor allem auch anfallende Abfälle wieder mitnimmt. Nicht umzäunte Bereiche dürfen frei betreten werden, es gilt allerdings Wegepflicht in Nationalparks und Naturschutzgebieten. Beeren und Pilze können gepflückt und verzehrt werden, wobei geschützte Pflanzen ausdrücklich stehen gelassen werden müssen.

Rechte und Pflichten

Besondere Rechte und Pflichten gelten für das Campen in freier Wildbahn. Grundsätzlich ist es erlaubt, das Zelt mit einem Abstand von mindestens 150 Metern zum nächsten Grundstück oder Haus, zur nächsten Hütte, dem nächsten PKW oder Wohnmobil für ein/zwei Nächte aufzustellen.

Wildzelten im unbewirtschafteten Bereich

Das Wildzelten ist in der utmark, also dem unbewirtschafteten Bereich (Wälder, Hochebenen, Gebirge, einsame Fjord- oder Seeabschnitte) gestattet und völlig unproblematisch. In der innmark, also dem bewirtschafteten Bereich, also am Rande von Wiesen und Weiden, ist es nicht verboten, wird jedoch nicht gerne gesehen. In jeden Fall sollte der Grundstücksbesitzer um Erlaubnis gebeten werden.

Abstellen von Wohnmobilen oder Campinganhängern

Das Abstellen von Wohnmobilen oder Campinganhängern am Straßenrand für eine Nacht ist eine Grauzone. Es ist nicht direkt verboten, wird jedoch meist nicht wirklich gerne gesehen. Insofern ist es angeraten, dass Auto- und Wohnmobilreisende einen der zahllosen Campingplätze ansteuern.

Auf die Lage des Zeltes achten

Wenn ihr nun in Norwegens wilder Natur zu Fuß unterwegs seid und einen Platz für die Nacht sucht, dann solltet ihr auf die Lage des Zeltes achten. Es sollte nicht in einer Senke stehen, denn Regnen kann es im Land der Wikinger häufig und selbst der beste Zeltboden hält tiefen Wasserlachen nur eine Zeit lang Stand. Auch ist es angeraten, das Zelt windgeschützt zu positionieren und gut zu verankern.

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