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Beitrag vom Samstag, 20. Juli 2019

Kulinarik in Norwegen – 5 außergewöhnliche Spezialitäten

Fisch in Hülle und Fülle gehört zu Norwegen, wie die zahlreichen Fjorde, die sich entlang der Küste wie Perlen an einer Kette reihen. Wie in den anderen skandinavischen Ländern landet in Norwegen vor allem das auf dem Teller, was die Natur bereithält. Die Küche ist bis heute eher traditionell deftig und gehört vielleicht nicht zu den Highlights der europäischen Kulinarik. In Mitteleuropa gelten die typischen norwegischen Gerichte gern als ein wenig kurios, wer sich aber traut, sie zu probieren, wird mit Sicherheit sehr überrascht sein.

“Die Norweger haben eine gewisse Vorliebe für einfache Gerichte, zeigen sich aber bei der Verarbeitung der gängigen Zutaten doch experimentierfreudig, was wie kaum etwas anderes den Speiseplan kennzeichnet.”, fasst Svea Schulz von Sternefood zusammen. Überraschend vielfältig zeigen sich die Norweger nicht nur bei den Hauptgerichten, sondern auch bei den Süßigkeiten. So setzt das Land auf kuriose Mischungen aus Schokolade und Lakritz. Die Geschmackskomposition reicht hier von süß bis salzig.

Rømmegrøt bringt Süße auf den Tisch

Für viele Norweger ist Rømmegrøt das heimliche Nationalgericht. Dahinter verbirgt sich ein süßes Püree, das im ersten Moment mit Sicherheit an das in Deutschland bekannte Kartoffelpüree erinnert. Die Zutaten, die hierfür verarbeitet werden, sind recht überschaubar. Neben saurer Sahne werden Gries, Vollkornmehl und allerhand Butter gebraucht. Außerdem wird es mit Zimt und Zucker gesüßt. Rømmegrøt genießt bis heute auf dem Land besonders viel Aufmerksamkeit und wird hier gern als Begrüßungsspeise gereicht. In einigen Familien werden unter das Püree noch Rosinen gemischt.

Perfekt getarnter Blodpudding

Auf den ersten Blick sieht der Blodpudding schlichtweg wie ein verführerischer Schokoladenpudding aus. Doch manch ein Urlauber würde ihn gar nicht erst probieren, wenn er wüsste, was wirklich darin steckt. In der Tat ist Blodpudding gut getarnt. Er besteht allerdings nicht aus Schokolade und Milch, sondern aus Schweineblut und diversen anderen Schlachtprodukten. Er wird zu vielen Anlässen gereicht und erfreut sich von Süden nach Norden noch heute einiger Beliebtheit.

Pinnekjøtt ist für zeitaufwendige Zubereitung bekannt

Sowohl in West- als auch in Nordnorwegen gehört Pinnekjøtt aufgrund der zeitaufwendigen Zubereitung in vielen Familien zum Weihnachtsfestessen. Es ist auch die Zubereitung, die dieses Gericht an sich so speziell macht. Für Pinnekjøtt werden Lamm- oder Hammelfleisch-Rippen für wenigstens einen Tag in Salzwasser eingelegt. Anschließend wird das Fleisch gegart und über Buchenholz geräuchert. Es ist erst fertig, wenn das Fleisch von allein vom Knochen fällt.

Der traditionelle Lutefisk

Hinter Lutefisk verbirgt sich eine spezielle Stockfisch-Spezialität. Beim Stockfisch werden Kabeljau und Seelachs über mehrere Tage getrocknet. Hierfür entfernen die Fischer Köpfe und Eingeweide des Fischs. Für den Lutefisk, der manchmal auch als Snack gereicht wird, werden die Stockfisch-Stücke über mehrere Tage erst in Wasser und später in Lauge eingelegt. Dadurch werden sie weich, wenn nicht sogar ein wenig glibberig und können direkt verzehrt werden.

Geitost verführt mit süßlichem Geschmack

Ziegenkäse hat schon einen sehr speziellen Geschmack. In Norwegen gibt es eine Spezialität, die ab dem ersten Bissen wirklich überrascht. Er schmeckt überraschend süß und erinnert durch sein Aussehen ein wenig an Karamell oder Erdnussbutter. Für den Geitost wird die Molke besonders lange eingekocht, wodurch der Käse seine besondere Farbe bekommt. Gleichzeitig bekommt er so auch eine feste Konsistenz und kann beispielsweise in Scheiben geschnitten werden. Der Geitost wird zu Waffeln oder als Brotbelag gereicht. Die Varianten mit Schafs- und Kuhmilchkäse sind als Brunost bekannt.

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