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Beitrag vom Freitag, 01. April 2016

Norwegens ökologische Wende

War natürlich ein April-Scherz dieser Beitrag :) aber das dachtet ihr euch ja sicher schon. Wünsche euch einen schönen April.

In den letzten Wochen wurde ein mögliches Verbot von benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen ab 2025 heftig diskutiert. Nachdem zahlreiche Abgeordnete verschiedener politischer Parteien in den letzten Tagen eine raschere und drastischere Umsetzung der Maßnahmen forderten, kam es gestern bei einer eigentlich als Testlauf gedachten Abstimmung zur Sensation. Die von Høyre, Frp und der Arbeiterpartei gemeinsam eingebrachte Gesetzesvorlage zur ökologischen Umgestaltung des Landes wurde mit einer deutlichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet. Damit werden schon in diesem Sommer zahlreiche Maßnahmen in Kraft treten, zur Rettung des Klimas und zur Einhaltung des Vertrages von Paris.

Ziel ist es, den Stickoxid-Ausstoß um mehr als 99 % zu verringern. Ab 1.7. werden Benzin- und Dieselfahrzeuge komplett verboten. Diese dürfen noch bis 15.7. ins Ausland verkauft werden. Die Gewinne fließen komplett in die Staatskasse und dienen der Finanzierung von Fahrradwegen. Betroffen sind auch Urlauber, deren PKW`s konfinziert und veräußert werden dürfen.
Wer nach dem 1.7. nach Norwegen einreist, muss sein Auto an der Grenze parken. Die Weiterfahrt ist nur in einem Elektroauto getattet, das je nach Größe zum Preis von 2000 bis 4500 NOK (210-500 Euro) pro Tag vermietet wird. Sportliche Naturen haben Glück, denn die Reise ist auch per Drahtesel, Mietpferd und Mietesel möglich, zu deutlich günstigeren Konditionen.

Als problematisch wird momentan der Bereich Transport angesehen. Momentan sieht der Plan vor, Waren per Bahn zu transportieren. Da das Streckennetz sehr dünnmaschig ist, sollen Sammelpunkte eingerichtet werden, an denen die Güter per Sackkarre oder Pferdefuhrwerk abgeholt werden können. Fähren sollen auf Batteriebetrieb umgestellt werden, eine Methode die schon heute am Sognefjord wunderbar funktioniert. Da Norwegen ein Land mit sportlichen Bürgern ist, sind für kürzere Strecken auch Zip-Lines vorgesehen. An einem Seil hängend kann so das Hindernis schnell und effizient überwunden werden.
Busse sollen per Strom betrieben werden. Da die Umstellung in so kurzer Zeit nicht komplett umzusetzen ist, soll auch auf traditionelle Methoden zurückgegriffen werden. Geplant ist der Einsatz von Ein- und Zweispännern.
Ein Problem stellt momentan der Flugverkehr dar. Die Ideen reichen von manuell betriebenen Flugmaschinen á la Ikarus bis hin zu einer Einstellung des Transportes durch die Luft. Eine entgültige Entscheidung soll jedoch diesbezüglich noch in diesem Monat fallen.

Weniger dramatisch stellt sich die Situation bei der Heizung dar. Da die meisten Häuser heute schon mit Strom beheizt werden, ist meist keine Umstellung notwendig. Allein die zahlreichen kamine müssen in der Zeit vom 1.7. bos 1.8. zugemauert werden. Ausgenommen sind nur historische Schlote, aus der Zeit vor 1814, der Kamin des Königs und der Ofen von Sveinulf Åge Olavsen, einem Osloer Neurotikers mit krimineller Energie.

Kriminelle Energie haben in Folge konservativer Politiker auch Kühe, da diese bei der Verdauung Methan ausstoßen. Um nun den Umweltrichtlinien gerecht zu werden, sind neben den schon vor Jahren eingeführten Ruhematratzen nun Flatulenz-Filtersystheme vorgesehen.

Problematisch bleibt hingegen nach wie vor die Förderung von Öl und Gas. Momentan sieht es so aus, als ob man den Sektor schützen, die Gewinne jedoch komplett spenden möchte. Die Nutznießer werden per Losverfahren ausgewählt. Bewerbung können jeweils zum Monatsersten bei der Regierung eingereicht werden. Zulässige Antragssprachen sind Nynorsk, Swahili, Pidgin-Englisch und Bergensk, der Heimatdialekt der amtierenden Ministerpräsidentin.

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