Pilze – Copyright Saskia sehmisch

Beitrag vom Samstag, 07. Juli 2018

Wenn der gesammelte Pilz der falsche ist – Giftnotruf

Wenn der späte Sommer und der Herbst in Norwegen nahen, quellen die wunderbaren Birken- und Nadelwälder wieder über vor herrlichen Pilzen. Nur zu gerne ziehen dann Einheimische und Touristen los, diese zu sammeln und für ein schmackhaftes Abendmahl zuzubereiten. Doch wie in Deutschland auch ist nicht jeder sopp essbar.

Bekanntester und auffälligster Giftpilz Norwegens ist, wie auch in Deutschland, der Fliegenpilz (fluesopp). Diesen gibt es in Rot und Braun. Er ist an den weißen Punkten auf der Kappe und den Lamellen deutlich erkennbar.

Deutlich unscheinbarer ist da schon die Heide-Rotkappe (rødskubb). Mit seiner rotbraunen Kappe sieht er durchaus genießbar aus – und ist es auch, denn grunsätzlich ist die Rotkappe ein beliebter Speisepilz. Allerdings kann der Genuss bei zu geringer Erwärmung des Pilzes zu durchaus deutlichen Magen- und Darmbeschwerden führen. Es wird daher angeraten, den rødskubb vor dem Verzehr 15 Minuten lang zu kochen.

Verbreitet sind in Norwegen auch die Knollenblätterpilze, die übersetzt den Namen Weißer bzw. Grüner Fliegenpilz tragen (hvit / grønn fluesopp). Die weiße Variante kommt relativ häufig in den Wädern vor, die grüne eher selten.

Seine Gefahr im Namen trägt, zumindest im Deutschen, der Gifthäubling (norweg. flatklokkehatt). Er ist klein und unscheinbar und meist an oder auf Bäumen zu entdecken,

Eine ausführlichere Übersicht mit Bildern ist hier zu finden.

Ist man sich nach dem Genuss eines Pilzes nicht sicher, oder zeigen sich erste leichte Symptome, sollte unbedingt eine der Giftnotrufzentralen kontaktiert werden. Diese sind auf wiado.de zu finden. Mit der Ländervorwahl 0049 sind diese auch von Norwegen aus zu erreichen. Erwarten kann man bei einer Beschreibung der Symptome und des genossenen Pilzes eine fachkundige Beratung. Sollten schwerwiegendere Auswirkungen sichtbar sein, wie Atemnot oder Bewusstlosigkeit, muss in jedem Fall sofort die Notrufnummer des Arztes gewählt werden. In Norwegen ist diese 113.

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