Flusswaechter

Beitrag vom Dienstag, 26. Juni 2018

Vom Leben als Flusswächter

Arbeit und Leben eines Flusswächters („elvevakt“) – von MoNi
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—-> In Norwegen gibt es über 400 Lachsflüsse, also Flüsse in denen Lachse aus dem Salzwasser, d.h. aus dem Meer, ins Süßwasser zum Laichen aufsteigen.
Das ist in diesem Fall der Nordatlantik-Lachs.
Der Lachs laicht im Fluss, nahe der Quelle. Die Lachse wachsen im Süßwasser auf und wandern dann als Jungtiere in die Meere, wo sie große Strecken zurücklegen um als erwachsene Tiere den selben Weg zurück in die selben Flüsse ziehen um zu laichen.
Danach sterben die Tiere nicht, so wie das der Lachs in Kanada macht, sondern sie schwimmen zurück ins Meer.
Um den Bestand dieser Tiere nicht zu gefährden werden in Norwegen Flusswächter eingesetzt, die dafür sorgen, dass zur richtigen Zeit, die richtigen Angelgeräte eingesetzt werden, dass nicht zu viele Fische gefangen werden und dass Ordnung und Sauberkeit an den Flüssen herrscht.
Es gibt eine Verordnung, die für alle Flüsse gilt. Und so hat jeder Fluss seine Eigenheiten und auch eigene Bestimmungen.
Die Lachssaison, in den Flüssen, ist meist in der Zeit von Mitte Juni bis Ende August.
Ich kontrolliere ob die Angler alle Bescheinigungen zum Angeln haben, also Fischereiabgabe an den Staat, Angelkarte am Fluss und Desinfektionsnachweis, damit keine Krankheiten eingeschleppt werden.
Dann dürfen keine Netzte zum Fischen benutzt werden.
Mit Wurfrute und Blinker darf nur in bestimmten Zeiten geangelt werden.
Zu festgelegten Zeiten ist das Angeln nur mit Fliegenrute erlaubt. Dort dürfen dann aber die Schnur und die Fliege nicht unter Wasser sinken.
Mein Fluss ist etwa 20 Kilometer lang. Mein Arbeitsbereich erstreckt sich über 12 Kilometer.
Die Flusswächter leben in dieser Zeit meist an den Flüssen. Für sie stehen Wächterhütten zur Verfügung.
Das Leben spielt sich fast nur in der Natur und am Fluss ab. Es ist sehr einfach aber sehr schön und, wann kann man das in einem Job schon sagen? —–> Es ist sehr erholsam und ein gutes Training für den Körper, um nicht zu sagen „bezahltes“ Training :-)

MoNi arbeitet nun zwei Monate lang als „elvevakt“ in Nord-Norwegen. Sie wohnt in einer winzigen Hütte oberhalb des Flusses. Immerhin besitzt die Unterkunft seit einigen Jahren ziemlichen Luxus, sprich fließend Wasser und Strom.

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