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Beitrag vom Mittwoch, 29. Mai 2019

Skomakernibbå – Die Felsnase des Schuhmachers

Die Region Ryfylke bei Stavanger, im Südwesten des Landes, hat viel zu bieten. Herausragende, viel besuchte Sehenswürdigkeiten sind die 600 m hohe Felskanzel des Prekestolen und der Felsbrocken des Kjerag am Lysefjord. In die Liste müsste sich eigentlich auch der Skomakernibbå – der Felsvorsprung des Schuhmachers – einreihen. Doch ist diese herausragende Natursehenswürdigkeit nahezu unbekannt.

Zu finden ist der Fels am Südufer des Jøsenfjord, einem Meeresarm nördlich des Lysefjord, 700 Meter über der Wasseroberfläche. Ausgangspunkt für eine sechsstündige Panorama-Wanderung (4,7 km pro Richtung, Karte) zur Attraktion ist die Alm Hagalid, die ab Hjelmeland zu erreichen ist.  Die Tour ist mittelschwer und verlangt gutes, wasserdichtes Schuhwerk.
Hinweis: Auch wenn das Bild es anders zeigt, die Felsspitze darf aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden!

Der Name Skomakernibbå geht übrigens auf folgende Sage zurück:

Ein Schuhmacher auf Wanderschaft war zum Tode verurteilt worden. Doch sollte ihm Gnade vor Recht ergehen, so er sich auf die äußerste Kante dieses Felsvorsprungs setzen und ein Paar Schuhe fertig nähen würde. Er kletterte folglich über den schmalen Grad und begann mit der Arbeit. Als er nun den Hammer nehmen und den letzten Nagel einschlagen wollte, erblickte er plötzlich eine Hochzeitsgesellschaft, die unter ihm über den Fjord ruderte. Ihm wurde schwindlig, er verlor das Gleichgewicht, stürzte hinab und verschwand in der Tiefe.
Der Felsvorsprung des Schuhmachers selbst soll übrigens genau dann ins Wasser stürzen, wenn 7 Schwestern am gleichen Tag heiraten und über den Fjord rudern.

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