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Beitrag vom Mittwoch, 07. Februar 2018

Internationale norwegische Orts- und Landschaftsnamen

Norwegische Auswanderer, Entdecker und Abenteurer haben in der großen weiten Welt auch so manche Spur hinterlassen. Am deutlichsten wird dies anhand von norwegischen Orts- und Regionalnamen.

Arktis

Im nördlichen Kanada, auf etwa 82 °N, liegen die Sverdrup-Inseln, benannt nach dem norwegischen Forscher Otto Sverdrup, der die Region zwischen 1898 und 1902 mit der Fram erforschte. Auch die nahe gelegenen Eilande Ellef Ringnes Island, benannt nach Ellef Ringnes, dem Mitbegründer der norwegischen Brauerei Ringnes, Amund Ringnes Island, benannnt nach einem norwegischen Mäzen, und Stor Island („Große Insel“) tragen norwegische Namen, die sie im Rahmen von Sverdrups Expedition erhielten. Nach einem der Expeditionsmitglieder, Axel Heiberg, ist ebenfalls eine Insel benannt. Diese grenzt an die Norwegian Bay, die norwegische Bucht.
Etwas südlicher hingegen liegt der Amundsen-Golf, benannt nach Roald Amundsen.

Im Osten, im Archipel des Franz-Josefs-Lands, findet sich hingegen eine nach dem Polarforscher Fridtjof Nansen benannte Insel. Ein weiteres Nansen-Eiland liegt in der Region Krasnojarsk.

In Grönland ist der Anders-Olsen-Sund zu finden, benannt nach dem Händler und Kolonialverwalter Anders Olsen. Nach dem Missionar Hans Egede ist das Hans-Egede-Land benannt. Auch trägt ein Mondkrater den Namen Egede.

Antarktis

Auch hier sind einige Gebiete nach den Polarforschern Nansen und Amundsen benannt. So gibt es ein Nansen Island, einen Mount Nansen, das Nansen Ice Sheet, den Amundsen Gletscher und den Mount Amundsen. Die Forschungsstation am Südpol ist zudem nach Amundsen und seinem Konkurrenten Scott benannt.

Ganz verrückt wird es im Dronning Maud Land, benannt nach der ersten Königin des unabhängigen Norwegens. In dem 2,7 Mio. km² großen antarktischen Landstrich gibt es unter anderem das Kap Norvegia, die Trolltunga, das Sverdrupfjell, Küstenregionen, die nach norwegischen Prinzen und Prinzessinen benannt sind, und Sør Rondane. Natürlich liegt hier auch die norwegische Forschungsstation Troll.

Einige Landschaften sind dem Forscher und Walfänger Carl Anton Larsen und seinem Schiff, der Jason, gewidmet. So zb das Larsen Schelfeis.

Europa

Auf der Isle of Man hinterließen die norwegischen Wikinger ihre Spuren, z.B. bei der Bezeichnung des höchsten Berges der Insel, dem 621 m empor ragenden Snaefell (Schneefjell).

Amerika

Die Namen zahlreicher, von norwegischen Auswanderern gegründeten Orte, tragen norwegische Namen, wie z.B. Norway, Norge, Little Norway, Agder, Oslo, Bergen, Stavanger, Viking und Valhalla.

In den USA gibt es zudem den Ole Bull State Park, ein Landschaftsschutzgebiet, das nach dem Komponisten Ole Bull benannt wurde.
Die norwegische Kultur wird im Kulturzentrum Norskedalen bewahrt.

Heute wohnen 55% der norwegischen Auswanderer in diesen Staaten / Regionen: North Dakota, Wisconsin, Iowa, Minnesota, South Dakota
29 % leben in diesen Staaten: Washington, Oregon, Kalifornien

Norwegischstämmige Amerikaner haben in North Dakota einen Bevölkerungsanteil von 25 %. 15 % beträgt er in West-Wisconsin, Nord-Iowa, Minnesota, South Dakota

Eine besonders von norwegischen Einwanderern geprägte Stadt ist Minneapolis.

Australien und Neuseeland

In Australien liegt Eidsvold, benannt nach jenem Ort, in dem die norwegische Verfassung verabschiedet wurde. Teil der Gemeinde ist auch das Landschaftsschutzgebiet Tolderodden, benannt nach einem Larviker Ortsteil und der Landstrich Telemark.  Der Mount-Archer-Nationalpark in Queensland erhielt seinen Namen nach den Archer-Brüdern aus Larvik. Diese ersannen auch die altnordischen Namen für die Bergkette Berserker Range und den Gipfel Mount Sleipner aus.

Bis nach Neuseeland gelangten die norwegischen Auswanderer des 19. Jahrhunderts. Dort gründeten diese 1872 den Ort Norsewood.

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